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The Cream Of 1984


This Story was brought to you by Sir Daniel MacBaumann (well known as DanielTheEvil or Connor MacLeod or "Curgan"). Note, the more nicknames you are using, the more it is confusing your fellows)

Wir entführen Sie in die faszinierende Welt der Elektrotechnik und ihren bewegenden Schicksalen. Profitieren Sie von den Erfahrungen der Auszubildenden in einem weltbekannten Unternehmen der Automobilbranche. Dieses Lehr-Buch beruht auf wahren Begebenheiten. Hier gibt es keine gestellten Szenen. Alles ist echt, unverfälscht und von höchster Qualität. Lehnen Sie sich zurück und erfreuen Sie sich an den Anecktoden der hier mitwirkenden Gestalten, die alle weder Kosten noch Mühe gescheut haben, das wahrlich menschenmögliche zu versuchen, um die Welt besser, schöner und vor allem aber heller zu gestalten. Tauchen Sie ein in die Faszination von Gottwesen und teilen Sie mit ihnen den schwierigen und steinigen, mit Rückschlägen besäten Weg ins Licht.


Vorwort

Viele Jahre ist es nun her, als 20 Auszubildende den ersten Kontakt mit der Elektriktrick aufnahmen. Heute, 218 Monde (also über 18 Jahre) später wird es nun endlich Zeit, dass jemand versucht, das damals geschehene festzuhalten und es somit für die Nachwelt erhalten bleibt. Natürlich sind im Laufe der Zeit viele Dinge vergessen worden und somit auch die vielen, teuer gewonnenen Erfahrungen. Trotzdem jedoch bietet dieses Lehr-Buch einen guten Einblick in das Leben der Azubis des 20. Jahrhunderts. Vergessen Sie alles, was sie glaubten, über diese Spezies zu wissen, denn hier spielt die Wahrheit selbst Regie und der Wahnsinn sitzt daneben. Also,... möge die Show beginnen... Licht aus und Spot an für die Götter des Lichts ...

Der Beginn

Es war im Jahre des Herrn 1984, als die Ford-Werke AG Saarlouis (wie auch in den Jahren zuvor) Ausbildungsplätze für EAEs (Energieanlagenelektroniker) bereitstellten. 6000 Bewerbungen gingen für diese Stellen ein, aber nur 20 kamen durch. ... 20! ... 20 Ausgewählte? ... 20 Auserwählte!

Diese waren wie folgt:

  • Andrea R. (aRisch) aus Hasborn
  • Andreas (ZwoAndy) K. aus Dillingen
  • Arno (Vöglein) V. aus Limbach
  • Daniel (DanielTheEvil) B. aus Nalbach
  • Dieter (Paula) P. aus Diefflen
  • Dirk (DöDö) F. aus Schwemlingen
  • Eric K.(EricKuntz) vom Steinrausch
  • Eric (Mäußchen) M. aus Piesbach
  • Jörg (Kralle) K. aus Heusweiler-Holz
  • Jörg (Zottel) W. aus Saarbrücken
  • Jürgen ('der Lang') F. (= JFL) aus Saarwellingen
  • Jürgen (Kühnemännlein) K. aus Knorscheid
  • Kerstin F. aus Schwemmlingen
  • Meiko (Catweazle) G. aus Neuforweiler
  • Peter K. aus Lebach
  • Peter (PäddaHörmän) H. aus Limbach
  • Rolf (Rölfchen) N. aus Bilsdorf
  • Silvia ('et Rot' / SsSilvi) H. aus Dillingen
  • Stephan (Knaupi / K3) K. aus Steinbach
  • Thomas S. aus Roden

Denen gegenüber standen wie folgt die Pfeiler (Ausbilder) der Elektrotechnik:

  • Herbert R.
  • Karl Heinz Rupp.
  • Rainer (Sa) W.
  • Udo S.

Am Anfang war das Licht ...

Eigentlich hatten die Ausbilder beschlossen, dass diese 3 ½ Jahre wie die anderen vorher verlaufen sollten, aber diese Rechnung wurde ohne die 3 Schnecken und 17 Jungs gemacht, die am Anfang ihrer (göttlichen) Ausbildung standen. Ja, sie hatten es geschafft. Sie waren auserwählt, die Elektrotechnik und Ihre Gesetze zu prüfen (und mit prüfen meine ich, das es wirklich an allen Ecken und Enden geschmort, gebrutzelt und nach Silizium und Isolationsmaterial gemüffelt hat). Zwar trieb unsere Experimentierfreudigkeit unseren Pfeilern die grauen Haare in die Stirn, aber die wären früher oder später ja sowieso gekommen. Wir waren ein wilder ungezähmter Haufen von ASMs (Aller Sorten Menschen), aber alle mit nur einem Ziel: "Ein Gottähnliches Wesen zu werden!" Sie könnten jetzt fragen, wieso gottähnlich und für diesen Fall habe ich auch gleich die Antwort mit hier rein geschrieben. Man erinnere sich: Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort und Gott sprach: "Es werde Licht" und es ward Licht... Nun wissen wir ja alle, das Licht nicht einfach nur so entstehen kann, sondern eine Form von Energie ist, die ihren Ursprung auf meist Elektromechanischer Basis hat (... gut, es gibt andere Formen von Energie, aber die sind von eher niederer Qualität und gehören hier auch nicht rein). Energie seinerseits fällt definitiv in den Zuständigkeitsbereich der Elektrotechnik worin der Energieanlagenelektroniker wiederum sein Aufgabengebiet sieht. Somit ist heute unmissverständlich klar: - Am Anfang (oder zumindestens kurz danach) war das Licht und Er (Gott) muss folglich der erste Elektriker gewesen sein. Aber nun genug von Theorie und zurück zur Praxis, denn irgendwie müssen die Auserwählten ja ihr bestes versuchen, um zusammenzuwachsen und somit eine unschlagbare Truppe zu bilden.

Gruppen(anschisse) und Schule

Da gab's natürlich anfängliche Probleme. Die Gruppe war so Artenreich und vielfältig wie sonst nur das Fischvorkommen am Great Barier Riff vor Australien. Wahre Chaoten, wahnsinnige Streber, Emanzen, Besserwisser, Messdiener, Taugenichts, Popper, Waver, Madonnas, Limbacher und sogar stink 'Normale'. Natürlich gab's Anfangs kleine Grüppchen die sich hier und da mal gegenseitig auf'n Wecker gingen. Ein besonderes Schmankerl war 'et Rot'! Sie hielt es für selbstverständlich, uns von oben herab zu betrachten und auch zu behandeln. Hier sei gesagt, dass wir darauf mit äußerster Härte reagierten, was sie aber wahrlich nicht interessierte oder verstehen wollte. Allein wegen ihr gab's fast wöchentlich Stress. Ansonsten aber ist die Truppe doch recht schnell und flüssig zu einem wahrlich großen Brocken zusammengewachsen. Fortan waren keine Einzelanschisse wie früher mehr möglich, da die Truppe das Fassungsvermögen des Office's unseres ALs (Ausbildungsleiter) stark überschritt. Hierfür musste fortan unser U-Raum (Unterweisungsraum) herhalten. Ja ja! Was haben wir dort drin gezittert, anfangs zumindest,... glaube ich. Aber da mussten wir halt durch, den auf unseren Spaß wollten und konnten wir nicht verzichten. Apropos Spaß! Zur Schule mussten wir auch wieder. Im Wochenrhythmus. 2 Wochen Lehrwerkstatt, eine Woche Schule und die Pausen waren wie immer viel zu kurz. Oft war die dritte Ur-Pils Flasche beim Klingelton immer noch halb voll und wir mussten die Pause zwangsläufig mal wieder überziehen. Dann war ja auch noch ein Frühstück nachzuholen. Morgens hatte man ja viel zu wenig Zeit und unsere Muttis hatten andere Sorgen als sich Abends noch um unser Frühstück zu kümmern. Also war, um das Frühstück nachzuholen, 'Kaffee Weizenmüller' angesagt, (Name von mir geändert, um Nachahmern keine Chance zu bieten). Natürlich während der Stunde, versteht sich doch, denn die Pausen waren ja bekanntlich zu kurz dafür. So gestärkt konnten wir dann unserem Lehrpersonal wieder gegenübertreten und diese in unsere Taktiken in 'Schiffeversenken', Skat und anderen Strichmalspielen einweihen. Manchem Lehrer hat dies natürlich nicht besonders gefallen und wir durften unsere Ranzen packen und mal wieder im U-Raum von Sir Henry antreten, zwecks Zigarre abholen. Die Gesichter unserer Ausbilder waren manchmal wirklich bis zur Unkenntlichkeit verzerrt, während dem sie uns langsam die Zigarren in die Ohren schoben. Genutzt hat das leider nicht viel, oder sagen wir mal, nicht lange, denn der FUN-Faktor (Ford Unsinn Nonstop) stand immer noch mit Priorität 1 auf der Liste.

Herbert sieht rot (aus!)

Das entsetzlichste Gesicht jedoch, das wir während unserer Lehre in den Gesichtern unsere Ausbilder entdeckten, war jenes von Herbert. Der schickte nämlich 3 von uns zur Warenannahme, wo 7 Nigelnagelneue PG 675 abzuholen waren. Immerhin Hightech zur damaligen Zeit. Das wurde natürlich prompt erledigt, denn schließlich waren wir schon lange scharf auf das Wurm Spiel, dass es für PCPM gab. Das hatten wir uns schon von den Betriebseinsätzen im Werk besorgt. Hier noch einmal ein Dank an all jene, die uns ertragen mussten und zudem noch 'gesponsert' haben. In der Lehrwerkstatt angekommen, war natürlich kein Pfeiler weit und breit zu sehen und so haben wir dann ein PG aus der Kiste genommen und diese wiederum mit allem möglichen Schrott gefüllt. Irgendwann später kamen dann die Ausbilder, unter ihnen auch Herbert, den wir dann interessiert fragten, wohin wir die PGs stellen sollten. Der gab auch prompt Befehl, sie ins Labor (unseren technischen Schulungsraum) zu tragen. 2 von uns schnappten sich also diese Kiste und ließen sie kurz darauf fallen, was ordentlich schepperte und so die Aufmerksamkeit der ganzen Elektro-Lehrwerkstatt forderte. Wir alle machten natürlich sofort das SAihA? (Standard Azubi ich habe Angst) Gesicht, dass wir ja auch ständig während unseren Massenanschissen trainiert hatten und suchten dann nach dem Ausbilder-Gesicht des Jahres. Hier hatte unser geschätzter Pfeiler Herbert definitiv die Nase vorn, oder besser gesagt, irgendwie gar keine Nase und Gesicht mehr. Sein ganzer Kopf war irgendwie total anders, irgendwie ungewohnt. Der Anblick war wirklich fürchterlich. Zuerst verlor er die natürliche rosarote Farbe oberhalb seines Unterkiefers, dann verkrampften sich alle seine Gesichtsmuskeln und Teile seines Hals-Nackenbereiches zu einem wahrlich großen und verzogenen Fleischklumpen, was dann vermutlich wieder etwas Farbe ins Spiel brachte. Diesmal jedoch nicht rosa, sondern mehr rötlich, eigentlich sogar sehr sehr rot. Die mittlerweile in seinem Oberkörper zentrierte und angestaute Energie entlud sich dann jedoch schlagartig in einem lauten, aber einwandfrei als "Neiiiiiiiin" zu erkennendem Schrei. Ein Jammern ein Klagen und die Lehrwerkstatt war wie immer mal wieder zu klein. Ich fürchte, dass hat ihn mindestens ein Jahr seines Lebens gekostet. Hier nochmals: "Sorry, Herbert".

Paula, Paulinchen und Knaupi

Ja, und dann war da noch die Sache mit Paulinchen, unserer 4. Schnecke. Na ja, Halbschnecke, weil, sie war irgendwie nicht besonders Lebhaft. Eigentlich war sie ein Geburtstags Gag für unseren SL (Special Lover) Paula. Hier haben Andrea und 'der Lange' es geschafft, eine aufblasbare Puppe in einem renommierten Saarbrücker Sex-Unternehmen zu erstehen. Die haben wir dann im Labor, natürlich aufgeblasen auf den Platz neben Paula gesetzt. Nebenbei bemerkt, sollte diese Aktion auch die steife 'rein katholisch-orientierte und by mother disziplinierte' Haltung unseres Messdieners Knaupi, der noch nie eine nackte Frau gesehen hat, etwas lockern. Leider hat Paulinchen nicht lange genug überlebt um Knaupis 'fehlerhafte' Zündfolge zu optimieren (Fakt ist, dieser Zustand sollte noch bis zu seinem 33. Geburtstag vorherrschen). Dann war da noch die Kupferperücke. Hier muss ich allerdings sagen, dass es schwierig ist, über sich selbst zu schreiben. Ich werde jedoch versuchen, dieses so darzustellen, wie es wohl von 'außerhalb' ausgesehen haben mag (wer glaubt, dass ich geschummelt habe, behält das bitte für sich, Danke). Gut! Also...

Der Transformator

Hierbei ist es äußerst wichtig, dass die errechneten Wicklungszahlen auch korrekt aufgewickelt werden (Elektrofachpersonal wird mir hier sicherlich Zustimmen). Die Rechnung ergab, Primärseitig 941 Wicklungen, Sekundärseitig 147. Man muss sich das so Vorstellen, dass man einen dünnen und leicht Isolierten draht 941 mal um einen Metallkörper wickeln muss. 941 mal! Wer das schon mal gemacht hat, weiß wie schnell man vergisst, wie viele Wicklungen man bereits drauf hat. Oberste Priorität war also, selbst diese 941 Wicklungen irgendwie zu schaffen und auf jeden Fall dafür zu sorgen, dass der 'Kollege' dies nicht schafft. Hier reichte bereits eine Differenz von 3 Wicklungen um den Trafo unbrauchbar zu machen. Sie können sich vorstellen, dass jeder mindestens 2 mal angefangen hat, bevor der Trafo letztendlich fertig war. Jetzt stellen sie sich aber vor, dass ihr Kollege sie bei der 886. Wicklung (immerhin fast fertig) durch jede Menge feindselig ausgesprochener Zahlen aus dem Rennen geworfen hat und sie müssen den ganzen Draht wieder abwickeln und von vorne beginnen. Das ergab erstens: eine menge Kupfer Abfall und zweitens: absolut viel Zorn. Das Kupfer hab' ich dann zuerst mal zusammengeknetet und dabei festgestellt, das Kupfer in dieser Form ein ideales modellieren zuläst und den Zorn hab ich durch abwickeln einiger Wicklungen bei diesem Kollegen, natürlich während dessen Abwesenheit, relativ schnell abgebaut. Nach weiteren Tests mit dem mir noch unbekannten aber dennoch sehr brauchbaren Material war dann auf einmal eine Kupferperücke geformt, die in etwa so aussah, wie die Frisur der strickenden Oma in der Augsburger Puppenkiste. Gepasst hat sie auch direkt und so war mein neuer Kopfschmuck schnell in der ganzen Lehrwerkstatt bekannt. Irgendwie wurde auch unser AL auf diesen aufmerksam (gemacht?!?) und ich bekam nach langer Zeit mal wieder ne' Einzel-Zigarre in seinem immer noch zu kleinen Office. Um mich hier aber nicht weiter selbst in die Pfanne zu hauen geht's in der weiteren Story mal wieder um Knaupi und seinen Daihatsu.

Der Turbo(diesel)

Das war wieder mal während einer Schulwoche vor langer langer Zeit. Mittlerweile fast alle motorisiert, standen wir in der Pause auf dem Parkplatz an 'dem Langen seinen' geöffneten Kofferraum und einigen geöffneten Flaschen Bier. Knaupi hatte vor kurzem vom lieben Gott und seiner Mutti einen Daihatsu Turbodiesel bekommen. Mhhh! Turbo! Jetzt denken Sie bestimmt an hochgezüchtete und getunte Motoren deren röhren sie bis ins Mark erschüttert. Aber nichts da! Das war nämlich ein Japanischer Turbo und die kochen nur auf 3 Töpfen mit gerade mal einem Liter Hubraum (Was gerade ausreicht, um 1 Päckchen Reis für eine achtköpfige Familie zu kochen) und sagenhaften, uneingeschränkten, vollnutzbaren und absolut heißen 46 Turbo PS. Allein der Auspuff war eine Wonne. Sein Endrohr (also das was man hinten am Heck erspähen kann) hatte den Durchmesser eines handelsüblichen Bierdeckels. Das weiß ich deshalb so genau, weil Paula und PäddaHörmän den Bierdeckel einer soeben geleerten Flasche in dieses süße kleine Ofenröhrchen gesteckt hat. Bei Schulschluss hat dann Knaupi seinen Turbo gestartet und kurz darauf hat dieser sich mit einem lauten Knall verabschiedet. Kopf gerissen ! Dichtung im A.... ! Ende mit Turbo. War ja sowieso kein richtiger... obwohl, er ließ ihn reparieren. Vermutlich war es ihm zuviel Arbeit, alle Kreuze und Muttergottesschildchen aus dem Japsen in ein neues Vehicle umzusiedeln.

Der U-Stahl

Und wenn wir gerade beim Umsiedeln sind, muss auch gesagt werden, dass unser Pfeiler Rainer eigentlich in seinem früheren Leben ein richtiger Werkzeugmacher war. Irgendwann hat er dann aber festgestellt, dass die Elektrik doch wesentlich faszinierender ist und hat sich Umschulen lassen. Besser spät als nie. Mit ihm hatten wir dann den ersten Teil unserer Ausbildung, genannt: 'Mechanische Grundausbildung'! Feilen, feilen und nochmals feilen. Bis der U-Stahl geglüht hat. Und wir gaben uns alle Mühe. Was haben wir uns abgerackert. U-Stahl angerissen, gefeilt und dann zu Rainer und gefragt: "Ist das gut so,... kann man das so lassen ?" Und der immer das gleiche, Winkel angelegt, gegen's Licht gehalten und gesagt: "Sa, ...nee sa, da kommt ja noch'n Elefant durch, sa. Mach da ma' noch'n bisschen genauer. Das geht noch besser sa. Ich komm nachher ma' vorbei, sa, gell?" Mann, was haben wir das gehasst. Also, zurück zur Werkbank, U-Stahl wieder eingespannt und wieder gefeilt. Tortur pur !

Gotcha

Die meisten von uns wurden in einer Zeit aufgezogen, die von Computersielen und Videofilmen beherrscht wurde. Nicht etwa, dass dies als Negativ anzusehen ist, jedoch wissen wir heute das es Menschen gibt die mit diesen Medien falsch umgehen oder umgegangen sind. Auch in Limbach, einem weit entlegenen und abgeschiedenen Ort nahe der Pfälzer Grenze, gab es mittlerweile Elektrischen Strom und so konnte auch diese Spezies ins Video und Computer Zeitalter einsteigen. Hier hat vermutlich das Movie Gotcha einen tiefen Eindruck in der Psyche unseres Kollegen PäddaHörmän hinterlassen. Der brachte nämlich eines Tages, wieder mal in einer Schulwoche, so eine Gotcha-Pistole mit. Während wir uns in unserer 'Aufdemparkplatzbiertrinkpause' befanden, fuchtelte er mit diesem Ding wild vor unseren Nasen herum und irgendwann hat er dann irgendwie Durchgedreht. Auf der anderen Seite standen einige Schüler der Gesamtschule, die auf ihren Bus warteten und Hörmän zog die Pistole wie in einem Westernfilm aus der Hose und legte auf eine, etwas Abseits stehende Schülerin an. Wir fragten uns noch, ob er wirklich schießen würde und dann hörten wir auch schon den Schuss. Peng! Die Farbkugel, durch das komprimierte CO2 Gas im Lauf extrem beschleunigt, traf genau zwischen ihren noch relativ kleinen Brüsten (sie war vermutlich so um die 14 Jahre alt, also normal für dieses Alter) auf ihrem Parker auf und hinterließ dort einen roten Farbklecks. Erschrocken starrte das Mädchen auf seinen Parker und ging wohl davon aus, dass jetzt ihr Ende gekommen sei. Regungslos stand sie dort und hob dann langsam wieder ihren Kopf und schaute mit fragenden Blicken auf den Schützen, dem mittlerweile das Grinsen aus dem Gesicht geflossen war. Als PäddaHörmän erkannte, dass das Mädchen einem Nervenzusammenbruchsschock sehr nahe war, ging er dann einige Meter auf sie zu und erklärte ihr, dass dieses keine echte Pistole war, sondern nur ein Farbklecksverursachendes Filmutensil. Nun ja, ich glaube, wenn sie nicht so viel Angst gehabt und etwas Karate gekonnt hätte, wäre PäddaHörmän von ihr zerfetzt worden. So aber kam er, wie wir alle immer, mit einem blauen Auge davon.

Schlusswort

Alle zuvor geschilderten Vorgänge beruhen auf wahren Begebenheiten. Von Beschwerden Betroffener, über hier veröffentlichte Berichte ist abzusehen, da im Vordergrund das Wohlbefinden der Gesamtheit beträchtlich eingeschränkt würde. Dieses Lehr-Buch oder sein Verfasser können für fehlende Einträge weder verantwortlich gemacht, noch gesetzlich verfolgt und bestraft werden. Und wenn wir gerade dabei sind, Distaziere ich mich hiermit von allen auf diesen unseren Seiten verfügbaren Links zu weiterführenden Seiten. Ich habe keinen Einfluss auf die dort angebotenen Leistungen und Dienste oder was auch sonst immer.

Wir sind Stolz darauf, dass in unserer Ausbildungszeit durch unser zutun weder Tiere getötet, misshandelt, gequält, geopfert oder zu gefährlichen Kunststücken herangezogen wurden.

Weiterhin möchten wir uns bei der VSE und unserer Werksinternen Hauptschaltstation für die vielen Kurzschlüsse entschuldigen.

Unser Dank gehört denen, die uns während der Ausbildung in allen Lebenslagen irgendwie unterstützt haben. Hier ein besonderer Dank an:

  • die Ford-Werke AG - Für die Bereitstellung der Ausbildungseinrichtungen und die Anschließende Übernahme in die Produktionsfertigung.
  • unseren Ausbilder Rainer W., für die Unmengen an U-Stahl, die irgendwie den Weg auf unsere Werkbänke fanden.
  • den überalles geliebten Ausbilder Karl Heinz R., dessen Fürsorge uns gegenüber von purer Unendlichkeit zeugte.
  • Herbert R., für das 'Gesicht des Jahres' und seine ständigen Nörgeleien.
  • Udo S., der uns jeden Morgen mit einem Lächeln empfing.
  • unseren Klassenlehrer Jürgen L. der uns wie kein anderer in die Fachwelt von Mathematik und Formeln einführte.
  • den Materialausgabe Mensch 'Brause', der uns die Fachbegriffe für Material und Werkzeuge auf seine Art vermittelte.
  • den Schlosser Martin S., der uns zeigte, wie man mit sehr viel Strom und 'ruhiger' Hand (etwas Zittern muss sein!) Metalle miteinander Verbinden kann.

Abschließen möchte ich dieses Lehr-Buch mit einem besonderen Satz aus unserer Ausbildungszeit. PäddaHörmän gab diese Antwort auf einen schriftlichen und unangekündigten Wirtschaftskunde Test.

"Die Verwicklung eines Fahrradständers in den Mord einer andalusischen Ampelrosine ist Lila."

God shave the Queen!

The End

... to be continue (verbrochen)

 
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